Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung haben heutzutage in vielerlei Hinsicht Relevanz. So tragen sie erheblich dazu bei, die CO2-Emissionen zu senken und somit die Umwelt zu schützen. Die Modernisierungen von der Heizung über die Fenster bis hin zur Solaranlage durchzuführen, liegt aber durchaus auch im Eigeninteresse von Hausverwaltung, Wohnungseigentümern und Mieter. Einerseits müssen gewisse gesetzliche Regeln eingehalten werden und andererseits lässt sich der Energieverbrauch reduzieren. Geringe Kosten für Strom und Heizen sind schlagkräftige Argumente, mit denen die Bewohner schnell von den Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung überzeugt werden.
Bestandsaufnahme des Gebäudebestandes
Als erste Maßnahme auf dem Weg zur energetischen Gebäudesanierung sollte eine gründliche Bestandsaufnahme stehen. Bei diesem Vorgang wird sozusagen der Ist-Zustand der Immobilie festgehalten. Zusammen mit der Sichtung der wichtigsten Dokumente ist eine Begehung der Beginn im Ablauf einer Energieberatung.
Im Zuge dieser Bestandsaufnahme werden wir Schwachstellen identifizieren und Energieverluste analysieren. Bemerken wir beispielsweise, dass die Fenster undicht sind oder ein Wärmeverlust bei den Wasserrohren vorliegt, werden wir dies als Verbesserungsvorschläge und Maßnahmen für eine energetisch Gebäudesanierung in den individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) aufnehmen. Werden die Vorschläge dann umgesetzt, erhalten Sie je Modernisierung einen Zuschuss vom Staat. Mit iSFP wird sogar ein Bonus gezahlt.
Energetische Bewertung und Analyse
Für die konkrete Analyse und energetische Bewertung braucht es etwas Zeit. Die Experten schauen sich an, wo sich Sanierungspotenziale identifizieren lassen. Dazu werden Sie auch Zahlen zur möglichen Einsparung erhalten. So kann relativ klar gesagt werden, dass eine solarthermische Anlage zur Warmwasserbereitung bis zu 60 Prozent Ersparnis bringen kann. Die Dämmung der Fassaden resultiert in der Regel in einem niedrigeren Energieverbrauch von maximal 21 Prozent, während der Austausch der Heizungsanlage bei energetischen Sanierungen für Mehrfamilienhäuser bis zu 21 Prozent herausholen kann.
Am Ende der Bewertung und Analyse steht ein individueller Sanierungsfahrplan, der genau vorgibt, welche Maßnahmen lohnenswert sind und gefördert werden. Dabei können auch Prioritäten gesetzt werden, zum Beispiel nach der Geschwindigkeit der Umsetzung und dem Preis-Nutzen-Verhältnis.
Die aktuelle Energieeffizienzklasse wird im Übrigen durch ein offizielles Dokument, den Energieausweis zertifiziert. Dieser ist auch beim Verkauf von Immobilien vorzulegen. Am Ende der energetischen Sanierungsmaßnahmen sollte ein aktualisierter Energieausweis ausgestellt werden, welcher zum Beispiel die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz für die Klassen G und H nachweist.
Dämmung der Gebäudehülle als wichtige Maßnahme zur energetischen Gebäudesanierung
Eine der wichtigsten Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung ist die Verbesserung der Dämmung. Hierfür muss auf verschiedene Bereiche der Gebäudehülle geachtet werden. Bei der Energieberatung schauen wir uns separat die Fassadendämmung, die Dachbodendämmung und die Kellerdeckendämmung an. An diesen Punkten lässt sich gezielt ansetzen, um die Energieeffizienz erheblich zu steigern.
Fassadendämmung verbessern
Mit einer umfassenden Fassadendämmung lässt sich die Energieeffizienz von Gebäuden mit einer einzigen Maßnahme deutlich erhöhen. So steht eine Energieersparnis von bis zu 21 Prozent im Raum. Die aufgewendeten Investitionen amortisieren sich dabei schon innerhalb von acht bis 14 Jahren.
Bevor Sie diese Maßnahme zur energetischen Gebäudesanierung umsetzen, sollten Sie die passenden Dämmmaterialien auswählen. Traditionell werden geschäumte Kunststoffe und Mineralwolle verwendet. Diese haben alle für sich bestimmte Vorteile, die in erster Linie natürlich in der Isolierung der Wände liegen.
Besonders effizient sind jedoch die Wärmedämmverbundsysteme, bei denen mehrere Schichten aus unterschiedlichen Materialien verwendet werden. So macht man die Vorteile aller einzelnen Dämmstoffe kombiniert nutzbar.
Um dabei noch ökologischer vorzugehen, können Sie sich für pflanzliche und recycelbare Dämmstoffe wie Kokosfasern, Flachs, Hanf oder Kork entscheiden. Der Nachteil an diesen ist, dass sie im Vergleich weniger feuerfest sind und somit gewisse Risiken in sich bergen. Daher sollten die Eigentümer und Hausverwalter genau abwägen, inwieweit der Einsatz sinnvoll ist.
Eingesetzt werden die Dämmstoffe meist in Form von mehrschichtigen Platten direkt auf der Fassade. Hohlräume können zudem mit Schäumen und Granulaten gedämmt werden. Bei allen Optionen ist es wichtig, die Kosten für die Fassadendämmung dem Nutzen gegenüberzustellen. Oftmals sind höherpreisige Dämmungen auch energieeffizienter. Auf der anderen Seite kann die Amortisierung angesichts der höheren Investition länger dauern. Beachten Sie jedoch auch, dass für die einzelnen Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung die Bundesförderung für energetische Gebäude (BEG) gewährt wird.
Moderne Dachbodendämmung
Bei der Dämmung der Gebäudehülle sollte ganzheitlich vorgegangen werden. Auch wenn die Fassade oft zuerst erneuert wird, dürfen Wohnungseigentümer und Hausverwaltung den Dachboden nicht vernachlässigen. In diesem Bereich lässt sich einiges an Wärmeverlust reduzieren, indem man schlichtweg Dämmstoffe im Dachboden oder an den Sparren installiert.
Generell wird zwischen fünf verschiedenen Arten von Dachdämmungen bei energetischen Gebäudesanierungen unterschieden. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Isolierungen auf, zwischen oder unter den Sparren. Als günstige Alternative kommt das klassische Dachbodendämmen in Frage. Auf Flachdächern sind Kaltdachdämmungen zu empfehlen.
Als effizienteste Variante wird im Allgemeinen die Aufsparrendämmung angesehen. Diese kommt aber vor allem bei einer Neueindeckung beziehungsweise beim Neubau in Frage. Wenn sich diese Methode amortisieren soll, muss sie in Kombination mit einem ohnehin geplanten Austausch der Dachziegel durchgeführt werden. Steht eine solche Maßnahme nicht an, ist die Zwischensparrendämmung die zweite Wahl. Wo Hohlräume vorhanden sind, kann eine Einblasung der Dämmstoffe im Dachboden sinnvoll sein.
Kellerdeckendämmung installieren
Wärme kann nicht nur durch die Fassade und das Dach, sondern auch durch den Keller entweichen. Entsprechend gehört eine Kellerdeckendämmung zur energetischen Gebäudesanierung dazu. So der Kellerraum unbeheizt ist, reicht eine Isolierung der Kellerdecke vollkommen aus. Hierzu werden meist klassische Dämmplatten aus einem Wärmedämmverbundmaterial angebracht. Häufig sind in diesem System Mineralwolle, Steinwolle, Styropor und Polyurethan vorhanden.
Laut dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) muss beim Einbau auf eine Mindestdicke der Wärmedämmung im Keller geachtet werden. So sollten die Platten je nach Deckenart zwischen zwölf und 16 cm dick sein, um die Energieeffizienz im Keller ausreichend erhöhen zu können. Eine professionelle Energieberatung wird in der Bestandsaufnahme feststellen, ob es sich zum Beispiel um eine Holzbalkendecken, eine Kappenkonstruktion oder Beton aus verschiedenen Jahrgängen handelt. Daraufhin wird entschieden, welche Art von Dämmung bei der Kellerdecke notwendig ist.
Und noch etwas ist wichtig: Bei unbeheizten Kellerräumen kann trotz der Deckendämmung Wärme aus den hier verlegten Rohren entweichen. Das ist vor allem bei der Warmwasserleitung ein Verlustrisiko. Laut § 69 des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) müssen die Warmwasserrohre hier durch eine entsprechende Dämmung vor Wärmeverlust geschützt werden – beim Kaltwasser soll eine Wärmeaufnahme verhindert werden.
Austausch und Modernisierung von Fenstern und Türen
Mit dem Austausch der Fenster können Sie im Rahmen der energetischen Gebäudesanierung bis zu sieben Prozent an Energieersparnis erzielen. Dabei sollten moderne Fenster mit doppelter Verglasung eingebaut werden. Diese halten die Wärme effizient im Innenraum und verhindern darüber hinaus das Eindringen von Schall. Somit ist der Fensteraustausch nicht nur energieeffizient, sondern sorgt gleichzeitig für einen ruhigen Schlaf in urbanen Räumen.
Zusammen mit den Fenstern lohnt es sich, energieeffiziente Türen einzubauen. Somit lässt sich die Heizung besser von Raum zu Raum regulieren. Da die Wärme hier nicht durch Fenster und Türen aus dem Zimmer entweicht, ist ein dosiertes Heizen möglich und der Verbrauch sinkt.
Welche Fenster und Türen für die Wärmedämmung in Frage kommen, kann Ihnen der Energieberater genau erklären. Im individuellen Sanierungsfahrplan werden konkrete Vorschläge gemacht und Sie können sich zwischen verschiedenen Optionen entscheiden.
Die Idee hinter den Isolierglasscheiben bei den Fenstern basiert darauf, spezielle Beschichtungen zu verwenden und die Zwischenräume der Glasschichten mit Edelgas zu füllen. Zweifachverglasungen können bereits einen sehr hohen Isolierwert erreichen. Mittlerweile gibt es aber auch dreifache und vierfache Verglasungen, welche die Energieeffizienz der Gebäude deutlich erhöhen.
Wichtige Maßnahme zur energetischen Gebäudesanierung: Optimierung der Heizungsanlage
In den letzten Jahren ist die Heizungsanlage immer mehr in den Fokus der energetischen Gebäudesanierung gerückt. Heizungsoptimierung bedeutet vor allem den Umstieg von Gas und Öl auf erneuerbare Energien sowie Wärmerückgewinnung. Laut der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) von 2024 müssen alle neu eingebauten Heizungsanlagen so mindestens zu 65 Prozent von erneuerbaren Energien getragen werden.
Gesetzlich vorgeschrieben ist der Austausch derzeit nur, wenn die bereits vorhandene Heizung beschädigt ist und nicht mehr repariert werden kann. Zudem ist eine moderne Heizanlage auf Basis erneuerbarer Energien bei Neubauten vorgeschrieben.
Es lohnt sich aber durchaus auch, ohne diese Voraussetzungen die Heizung zu modernisieren. Wärmepumpen und andere umweltfreundliche Systeme holen bis zu 21 Prozent Ersparnis bei der Heizenergie heraus. Mit einer Amortisierungsdauer von sieben bis zehn Jahren rentiert sich diese Maßnahme zur energetischen Gebäudesanierung im Vergleich sogar sehr schnell.
Kombiniert werden kann das Ganze mit einer Wärmerückgewinnung über die Lüftungsanlagen. Die Abwärme wird hier aufgefangen, separiert und in den Heizkreislauf eingespeist. Die Verwendung effizienter Heiztechnologien ist eine der priorisierten Maßnahmen, die Ihnen eine Energieberatung vorschlagen wird. Grund dafür ist auch, dass Ihnen staatlicherseits eine Basisförderung von 30 Prozent zusteht. Setzen Sie die Optimierung vor dem Jahr 2028 um, bekommen Sie sogar einen Geschwindigkeitsbonus. Insgesamt ist ein Zuschuss von maximal 70 Prozent möglich.
Austausch des Heizkessels
Wenn Heizungen in Mehrfamilienhäusern älter als 30 Jahre sind und noch mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, ist ein Austausch der Heizkessel nach § 72 GEG verpflichtend. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Sie in Ihrem Keller einen Konstanttemperatur- oder Standardkessel stehen haben. Grund dafür ist die hohe Ineffizienz, mit welcher diese Technik Warmwasser bereitet. Bei Brennwert- und Niedertemperaturkessel ist der Betrieb bis zum Jahresbeginn 2045 erlaubt, außer sie gehen vorher kaputt.
Moderne effiziente Heizkessel regulieren die Temperatur flexibel und passen sich beispielsweise an die aktuelle Außentemperatur an. Als Alternative zu klassischen Heizkesseln kommen viele verschiedene Systeme in Frage, mit denen die energetische Gebäudesanierung erfolgreich umgesetzt werden kann. Neben der häufig genannten Wärmepumpe sind das die solarthermische Warmwasserbereitung, Biomasseheizungen, Stromdirektheizungen und hybride Radiatoren.
Installation moderner Regelungstechnik als Teil energetischer Gebäudesanierung
Smarte Regelungstechnik hilft bei energetischer Gebäudesanierung immens weiter. Die Vernetzung und Anbindung an das Internet sorgt dafür, dass sich beispielsweise das Licht zu bestimmten Zeiten automatisch an- und ausschaltet oder die Rollläden in Abhängigkeit zum Tageslicht geöffnet oder geschlossen werden.
Darüber hinaus ist die intelligente Thermostatsteuerung ein wichtiges Einsatzgebiet der smarten Regelungstechnik. Die Heizungssteuerung sorgt dafür, dass ab einer bestimmten Raumtemperatur nicht mehr nachgeheizt wird. So kann das Wärmelevel konstant gehalten werden, ohne das Thermostat händisch herauf- und herunter zu drehen.
Die Automation sorgt in diesem Fall für eine erhebliche Energieeinsparung. Durch die Regelung können fehlerhafte Einstellungen oder Fehlkalkulationen vermieden werden. Trotzdem müssen Sie als Hausverwaltung regelmäßig prüfen, ob die intelligente Heizungssteuerung tatsächlich funktioniert. Entsprechend sollte eine stetige Wartung nach der energetischen Gebäudesanierung mit neuer Regelungstechnik vorgenommen werden.
Einsatz erneuerbarer Energien als Maßnahme bei energetischer Gebäudesanierung
Um die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten und bei den Energieeffizienzklassen kontinuierlich aufzusteigen, ist die Integration erneuerbarer Energien in die energetische Gebäudesanierung essentiell. Bei den Heizungen wird so bereits mit der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes ein Anteil an grünem Strom von mindestens 65 Prozent verlangt.
Zu den wichtigsten Technologien, mit denen Sie umweltfreundliche Energien in die Sanierungsmaßnahmen integrieren können, gehören:
- Photovoltaikanlagen auf dem Dach (Solarenergie ins Gebäude einspeisen oder ans Netz abgeben)
- Solarthermie zur umweltfreundlichen Warmwasserbereitung
- Wärmepumpen als grüne Alternative zu klassischen Öl- und Gasheizungen
- Moderne Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung
Photovoltaikanlagen auf dem Dach
Wo Dächer die richtigen Voraussetzungen bieten, kann die energetische Gebäudesanierung Photovoltaikanlagen beinhalten. Diese erzeugen bei freiem Himmel Solarstrom und speisen diesen in das Gebäude beziehungsweise in das Betreibernetz ein.
Überschüssigen grünen Strom, der nicht im hauseigenen Speicher landet, geben Sie einfach an das Netz ab oder verkaufen ihn an Direktvermarkter. Hierfür bekommen Sie als Eigentümer eine Einspeisevergütung nach EEG-Fördersatz, solange die Solaranlagen eine maximale Leistung von 100 kW aufweisen.
Durch diese Prämien und die eigene Produktion von Strom ist eine hohe Ersparnis beim Energieverbrauch möglich. Diese liegt in der Regel bei knapp 15 Prozent. Die reine Investition rentiert sich bei Mehrfamilienhäusern nach etwa zehn bis 15 Jahren.
Eine positive Nachricht für Sanierer ist zudem, dass es vom Staat eine attraktive PV-Anlagen-Förderung gibt. Neben den BEG-Zuschüssen des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle BAfA ist der Kredit 270 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) relevant. Dieser kann für die kompletten Installationskosten beantragt werden.
Solarthermie – Warmwasserbereitung auf Basis von Sonnenenergie
Die Installation von Solarthermie ist bei energetischer Gebäudesanierung eine der effizientesten Maßnahmen überhaupt. Auch diese Anlagen werden als Solarkollektoren auf dem Dach angebracht und haben die Aufgabe, Warmwasser zu bereiten. Somit ist die Solarthermie in der Lage, die klassischen Heizungen zu einem gewissen Anteil zu ersetzen.
Im Vergleich zu vielen anderen Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung ist die Solarthermie noch wirksamer. So kann bei der Warmwasserbereitung eine Ersparnis von bis zu 60 Prozent erreicht werden. Aufgrund der relativ hohen Investition, amortisiert sich die Modernisierung aber erst nach etwa zehn bis 15 Jahren.
Solarthermie hat vor allen Dingen zwei Aufgaben: Die Solarkollektoren erwärmen einerseits das Wasser und tragen damit andererseits ihren Anteil zur Heizwärme bei. Diese Energie verbleibt dabei im Gebäude und kann in keine Netzwerke eingespeist werden. Für die Installation werden vom BAfA ein Zuschuss und von der KfW vorteilhafte Kredite gewährt.
Da eine Solarheizung und durch Solarthermie erhitztes Warmwasser sehr wetterabhängig sind, können die Anlagen natürlich keine Einzellösung sein. Sie sollten eher als Ergänzung zu den bestehenden Systemen verstanden werden und können je nach Lage der Immobilie sowie Anzahl der Sonnenstunden mehr oder weniger beim Sparen helfen.
Bei Solarthermie sollten Sie in jedem Fall langfristig denken und genau abwägen, ob sich die Investition wirklich lohnt. Eine professionelle Energieberatung wie die von Pfad A hilft Ihnen bei dieser Einschätzung. Bereits bei der ersten Besichtigung kann dabei festgestellt werden, ob sich zum Beispiel die Dächer überhaupt für diese Maßnahme eignen.
Wärmepumpen für Ersparnisse beim Heizen
Bei energieeffizienten Wärmepumpen handelt es sich um ein System, bei dem die Umgebungswärme dazu genutzt wird, ein Gebäude zu beheizen. Die Wärme wird dabei aus der Luft, aus dem Erdboden oder dem Grundwasser extrahiert und zwischengespeichert. Bei Bedarf kommt sie dann in das Heizungssystem und sorgt für die gewünschte Raumtemperatur.
Im Vergleich zu Öl- und Gasheizungen sind die Wärmepumpen weitaus umweltfreundlicher und senken gleichzeitig die Kosten für Hauseigentümer sowie Mieter. Zudem dürfen Sie bei einer energetischen Gebäudesanierung, einschließlich der Wärmepumpen, mit Förderungen im zweistelligen Prozentbereich rechnen.
Das System ist im Übrigen eine Möglichkeit, dem novellierten Gebäudeenergiegesetz (GEG) gerecht zu werden. Dieses schreibt bei Heizungen einen Anteil an erneuerbaren Energien von 65 Prozent vor. Die energieeffiziente Wärmepumpe gewinnt die Wärme zu 100 Prozent aus der Umgebung und arbeitet somit vollkommen klimaneutral.
Lüftungssysteme und Wärmerückgewinnung
Ähnlich wie die Wärmepumpe sammeln alternative Lüftungssysteme Energie auf der Umgebung und speichern diese ab. Hierbei handelt es sich vor allen Dingen um Abwärme, die zum Beispiel von der Elektronik, der Heizung und von Menschen stammt. In Kombination mit optimal gedämmten Fassaden und Fenstern geht also kaum Wärme verloren und wird über das Lüftungssystem zurückgewonnen.
Durch eine solche innovative Lüftung sind Energieeinsparungen von bis zu 20 Prozent möglich. Bereits nach gut zehn Jahren beginnt sich die Investition zu rentieren. Durch die geringere Notwendigkeit zum Heizen steigt währenddessen die Mieterzufriedenheit und die Hausverwaltung kann die Bewohner länger an das Gebäude binden.
Abseits der reinen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit, sorgt die Lüftung mit Wärmerückgewinnung für ein gesundes Raumklima. Während beim Öffnen der Fenster Staub, Ruß, Feinpartikel und Allergene ins Haus kommen, werden diese durch die Lüftungsanlage herausgefiltert. Damit wächst der Wohnkomfort, während die Energiekosten merklich sinken.
Intelligente Steuerung und Gebäudemanagementsysteme
Smart-Home-Technologien finden zunehmend auch Anwendung im Management von Immobilien. So kann eine intelligente Steuerung bei der energetischen Gebäudesanierung genutzt werden, um die Heiz- und Beleuchtungszeiten zu optimieren. Diese lassen sich zum Beispiel in Abstimmung mit den äußeren Bedingungen exakt regulieren. So kann eine intelligente Heizung auf eine steigende oder sinkende Außentemperatur reagieren.
Auf ähnliche Weise automatisiert man beim Gebäudemanagement den Lichtzyklus, das Öffnen und Schließen der Rollläden und die Belüftung. Das nimmt nicht nur Arbeit ab, sondern optimiert letzten Endes den Energieverbrauch. Der Algorithmus kann in diesem Fall genauere Einstellungen vornehmen und den Energieverlust verringern.
Fördermöglichkeiten und Finanzierungsmodelle für Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung
Die Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude (BEG) ist das wichtigste Werkzeug, mit dem der Staat versucht, Anreize für umweltfreundliche Modernisierungen zu setzen. Allein bei der Dämmung der Gebäudehülle sind dabei Zuschüsse von 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben erhältlich. Ähnlich hoch fallen die Fördersummen bei den Anlagen aus. Bei den Heizungen werden separat nach Art und Effizienz Förderprogramme vergeben. Die Grundförderung beläuft sich hier bei einem Wechsel zu mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien auf 30 Prozent – hinzu kommen individuelle Boni für bei schneller Umsetzung der Maßnahmen und geringem Einkommen.
Besonders sinnvoll ist es, vor der Modernisierung einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) durch einen anerkannten Energieexperten wie Pfad A erstellen zu lassen. Ein förderfähiges Honorar dafür wird mit bis zu 50 Prozent gefördert. Die Unterstützung ist bei Mehrfamilienhäusern aber auf 1.700 Euro begrenzt.
Im iSFP werden Ihnen dann bestimmte Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung vorgeschlagen. Wenn Sie diese umsetzen, gibt es in jedem Schritt einen weiteren fünfprozentigen Zuschuss, der die Sanierungskosten reduzieren wird. Außerdem können Sie die einzelnen Investitionen garantiert von der Steuer absetzen.
Bei der Finanzierung der Sanierung ist die Inanspruchnahme der vorteilhaften KfW-Kredite sinnvoll. Diese werden gezielt für bestimmte Maßnahmen bei der energetischen Gebäudesanierung vergeben und decken meist 50 bis 100 Prozent der Investitionssumme ab.
Teilweise bekommen Sie später einen Tilgungszuschuss und können damit deutlich die Sanierungskosten senken. Fragen Sie gern gezielt in einer Energieberatung nach, welche Fördermittel für energetische Gebäudesanierungen bereitstehen und wie sie abgerufen werden können.
Qualitätssicherung und Monitoring der energetischen Sanierungsmaßnahmen
Während und nach der energetischen Gebäudesanierung muss Qualitätssicherung gegeben sein. Prüfinstanzen sollten so testen, ob die Maßnahmen angemessen umgesetzt worden sind. Der Energieberater kann beispielsweise hinzugezogen werden, um ein Zwischenfazit zu ziehen und die Verbesserungen in einer Effizienzüberprüfung zu zertifizieren.
Im Nachgang ist ein regelmäßiges Monitoring notwendig. Fehler können sich auch bei automatisierten Systemen einschleichen und sollten daher früh erkannt werden. In der Kommunikation mit den Mietern und Eigentümern ist es sinnvoll, einen Bericht zur Nachhaltigkeit nach den Sanierungsmaßnahmen zu erstellen und diesen transparent zugänglich zu machen.
Weiterhin sollten die Verantwortlichkeiten für die neuen Anlagen festgelegt werden, damit nach den Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung alles reibungslos funktioniert. Am besten beauftragen Sie eine Firma, welche die kontinuierliche Überwachung der umweltfreundlichen Systeme übernimmt.
Fazit: Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit bei Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung
Die Nachhaltigkeit bei energetischen Gebäudesanierungen wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv aus. Zum einen helfen die Eigentümer der Immobilien dabei mit, die Umwelt zu schützen und den CO2-Ausstoß deutlich zu senken. Attraktiv sind die Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung aber auch aufgrund ihrer Wirtschaftlichkeit.
Die langfristigen Effekte zeigen sich nach etwa sieben bis 15 Jahren, wenn sich die Investitionen allmählich amortisieren. Die Mieter werden die finanziellen Vorteile der Gebäudemodernisierung bereits früher spüren. Sie profitieren von geringeren Ausgaben für Strom, Heizen und Warmwasser.
Abgesehen davon geht mit der energetischen Sanierung regelmäßig eine Steigerung des Immobilienwerts einher. Wer später das Gebäude oder seine Wohnungen verkaufen möchte, kann einen perfekten Energieausweis vorlegen und damit höhere Verkaufssummen erzielen.